The 8. Peking to Paris Motor Challenge 12. Juni 2024 - Day 26: Tblisi - Erzurum (607 km)

Zeitig haben wir das Hotel verlassen, denn es standen uns mehr als 600 km und ein Grenzübertritt von Georgien nach der Türkei bevor. Zügig verliessen wir die Hauptstadt Tiflis westwärts und gelangten bald an die 1. Sonderprüfung, einen Rundkurs und zu unserer Freude mehrheitlich auf Gravel und mit vielen Kurven, Ecken und Kanten.

Diese Prüfung gelang uns vermutlich ganz gut - wenigstes haben die Funktionäre im Ziel uns das so mitgeteilt - und wir fuhren weiter Richtung Westen an die rund 180 km weit entfernte Grenze. Die Gegend wurde jetzt immer grüner und ahnsehnlicher, über weite Strecken hätte man sie nicht von den Schweizer Voralpen unterscheiden können. Kontinuierlich kletterten wir innerhalb eines Taleinschnittes höher und höher, bis wir die Grenzkontrolle auf 1'250 Meter ü. Meer erreichten. Schon 1.5 km vor der Grenze fuhren wir auf eine Lastwagenkolonne auf, welche alle auf die Abfertigung warteten. Diese Kolonnne musste auf der schmalen Gegenfahrbahn überholt werden, zum Glück kamen uns nur wenige Fahrzeug entgegen, so dass die Ausweichmanöver ohne grosse Probleme klappten.

Für lokale Verhältnisse ging der Grenzübertritt recht schnell, denn nach knapp 2 Stunden fuhren wir auf den Strassen der Türkei. Trotzdem musste der zeitliche Tagesplan revidiert werden, resp. alle vorgegebenen Ankunftszeiten wurden gestrichen. Die geplante Regularity mit 2 Timingpunkten und einen Berg hinauf fand aber planmässig statt: Den 1. Timingpunkt erreichten wir leistungsmässig auf dem letzten Drücker , doch für den 2. TP reichte die Kraft von 'Dumbo' nicht aus. Wir fassten wohl locker 15 Strafsekunden .

Dafür war die Natur auf diesen ersten 400 km in der Türkei prächtig. Wir bewegten uns zwischen 1'200 und 2'500 Meter ü. Meer und durchfuhren diverse grüne und manchmal auch bewaldete Hochplateaus und Täler. Die Strassen waren gut und häufig doppelspurig ausgebaut, denn hier ist Platz im Überfluss vorhanden!

Wir sind jetzt im Polat Resort Hotel in Erzurum auf 2'200 Meter ü. Meer. Die Sonne scheint immer noch kräftig und es ist angenehm warm. Das Hotel selber ist schon deutlich in die Jahre gekommen, dem Baustil nach muss es aber nach Christi Geburt entstanden sein. Ich kann leider nicht abschätzen, wann unser Zimmer zum letzten Mal genutzt wurde. Aber es muss schon eine Weile her sein, denn beim Öffnen der Wasserhenne am Waschbecken wurde erst einmal eine Weile der Rost aus den Leitungen gespült ...

Ich hoffe nun, dass das Bier etwas frischer ist .