Verantwortung der Teilnehmenden Was liegt alles in der Verantwortung der Teilnehmenden?
Mit unseren Fahrzeugen fallen wir auf und das nicht zu knapp! Entlang der Strecke beachten uns viele Zuschauer, an Etappenenden warten manchmal mehr als 1'000 Personen auf unsere Ankunft und auch die Behörden haben Kenntnis von unserer Rallye und kennen unsere Route recht genau. Es ist deshalb unser Bestreben und unsere Pflicht, dass wir uns alle (Ausnahmen bestätigen leider die Regel) an die lokalen Verkehrsvorschriften halten und möglichst niemanden gefährden, weder subjektiv noch objektiv. Die stationären Geschwindigkeitsanlagen sind meistens im Roadbook eingezeichnet, aber wir müssen jederzeit mit mobilen Messstationen rechnen. Auf meinen bisher rund 150'000 Rallye-Kilometern habe ich erst ein einziges Mal eine Geschwindigkeitsbusse erhalten (Classic Safari Challenge 2017) und hoffe natürlich, dass das so bleibt.
Vor allem in den osteuropäischen Ländern werden wir immer wieder einmal von der Polizei angehalten, aber im Normalfall will sie nur unsere Ausweise sehen, das Fahrzeug begutachten und Fotos schiessen:
Verantwortungsbewusste Teilnehmende informieren sich bereits vor der Rallye über die Gepflogenheiten im Umgang mit der lokalen Bevölkerung, über Sitten und Gebräuche sowie - wichtig - über Zahlungsmodalitäten und Trinkgeld-Höhen. Die Devise lautet: Landesgerechte Grosszügigkeit ohne zu Protzen und das ist nicht immer ganz einfach, denn alleine unsere Anwesenheit mit unseren Fahrzeugen hebt unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten deutlich hervor und so kann es schon einmal vorkommen, dass wir für ein kühles Bier das Zehnfache wie die Einheimischen zahlen müssen. Aber das ist die Ausnahme, üblicherweise werden wir von der lokalen Bevölkerung freundlichst begrüsst, manchmal beschenkt, immer aber interessiert über unsere Reise befragt. Auch wir haben inzwischen auf jeder Rallye kleine Geschenke dabei und führen auf dem Fahrzeug jeweils links die aktuelle Landesfahne sowie rechts die Schweizerfahne an einem Stander mit. Beides kommt gut an!
Vor allem gilt: Wie man in der Wald hinein ruft, so tönt es heraus! Mit einem freundlichen Lächeln lassen sich (fast) alle Probleme lösen und Sprachbarrieren überwinden. Mit Ausnahme in den Bergen von Südafrika haben wir uns noch kein einziges Mal im Zusammenhang mit der lokalen Bevölkerung in irgendeiner unwohlen Situation befunden. Im Gegenteil - manchmal waren wir überwältigt von der Hilfsbereitschaft und dem Wohlwollen der Einheimischen!