Ablauf Wie läuft eine Oldtimer-Rallye ab?
Die ganze Strecke einer solchen Rallye ist in einzelne Tagesetappen mit mehreren Sonderprüfungen unterteilt. Die einzelnen Tagesetappen sind zwischen 150 km und 800 km lang, wobei kurze Etappen nicht bedeuten, dass sie weniger anstrengend sind, im Gegenteil: Meistens sind dann die Strassen/Wege derart schlecht, dass man trotzdem 10 Stunden unterwegs ist.
Für jede Tagesetappe ist ein Zeitfenster vorgegeben. Sofern man sich nicht verfährt und keine Panne hat, lässt sich das Etappenende bei flüssiger Fahrweise problemlos innert der gesetzten Frist und somit ohne Strafpunkte erreichen. Während der Etappe finden Zeit- und Durchgangskontrollen statt (auch geheime). Pausen sind während der Etappe möglich, müssen aber zeitlich aufgeholt werden. Je nach Rallye sind auch die Mittagessen - häufig an sehenswerten Punkten - organisiert. Wenn man abends am vorgesehenen Ziel ankommt, sind Unterkunft und Essen auf hohem Niveau gewährleistet, wer nicht ankommt, muss selber für Unterkunft und Essen sorgen, der Rallye-Tross wartet auf niemanden!
Abends ist man meistens recht müde, denn nebst der abseits von Autobahnen zu fahrenden, manchmal schlechten Strecke schlagen auch der Fahrzeuglärm, die altersgerechte Federungsqualität sowie die nicht vorhandenen Servosysteme auf die tägliche Leistungsfähigkeit. Sofern das Fahrzeug einigermassen gut läuft, muss meist nur ein kleiner Tagesparkdienst durchgeführt werden bevor man via Zimmerbezug und Apéro zum Nachtessen über geht. Unentwegte gehen anschliessend noch auf einen Absacker an die Bar, aber um 23:00 Uhr ist man üblicherweise im Bett oder bereitet noch das Roadbook für den nächsten Tag vor. Mit etwas Disziplin kommt man problemlos auf täglich sieben Stunden Schlaf.
Alle fünf bis sieben Tage ist ein Ruhetag eingeplant, wo man theoretisch etwas ausspannen könnte. Häufig werden aber an diesem Tag die Fahrzeuge in Stand gestellt, Service- und Reinigungsarbeiten durchgeführt sowie - sofern noch Zeit bleibt - die Stadt besichtigt.