Rangliste/Preise Rangliste und Preise
Auf Grund aller gemessenen (Straf-)Zeiten wird täglich eine Rangliste erstellt und abends am offiziellen Rallye-Aushang angeschlagen, so dass allfällige Einsprachen noch tagesaktuell erledigt werden können. Die Zeiten der Sonderprüfungen werden ebenfalls mit eigener Rangliste separat angeschlagen was bei den Porsche- und anderen (Renn-)fahrern immer wieder zu euphorischen Gefühlen führt, wenn sie feststellen, dass sie auf dem Rundkurs Tagessieger waren. Das kann schon einmal so weit gehen, dass die ganze Truppe zu einem Apéro eingeladen wird.
Die Rangliste ist zuerst in die beiden Kategorien Vorkriegs- und Nachkriegsfahrzeuge (Vintage/Classic) und innerhalb der Kategorien nach Klassen (Classes) aufgeteilt. Die Klassen der Vorkriegsfahrzeuge werden meistens - je nach angemeldeten Fahrzeugen - nochmals nach Alter unterteilt während die Klassen der Nachkriegsfahrzeuge meistens nach Hubraum und evt. zusätzlich nach Alter unterteilt werden. Damit ist gewährleistet, dass realtiv viele Teilnehmende einen Preis erhalten. Zudem gibt es noch eine Klassierung Overall, was zumindest bei Rallyes mit einem hohen Rundstreckenanteil eine realtiv eintönige Sache ist, da im Normalfall die leistungsstärksten Fahrzeuge vorne liegen.
Auf den 'Long-Distance-Rallyes' ist es wesentlich entscheidender, tagsüber an den Time-Controls und jeden Abend pünktlich anzukommen. Wer zB. am Abend wegen technischer Probleme oder weil er sich verfahren hat, mehr als 30 Minuten zu spät ankommt, kassiert ab der 31. Minute pro zu später Minute eine Strafminute. Kommt man mehr als 60 Minuten zu spät, gibt es pauschal 2 Stunden Strafzeit. Dies kann auf keiner Gleichmässigkeitsprüfung und auf keinem Rundkurs mehr aufgeholt werden! Wer also zB. auf der Rallye Peking-Paris bei jeder Time-Control pünktlich ankommt, aber zwecks Fahrzeugschonung durch alle Sonderprüfungen schleicht, findet sich trotzdem unter den ersten Zehn der Kategorien-Rangliste.
Die Rangliste kann für einzelne Teilnehmer ganz schön an Bedeutung gewinnen und manchmal zu dunkelroten Köpfen und hohen Pulsfrequenzen führen, vor allem wenn sich jemand benachteiligt fühlt. Zum Glück gibt der Veranstalter schon vor der Rallye ein umfassendes Wettkampfreglement ab, in welchem (fast) alle Vorkommnisse geregelt sind. So können Einsprachen praktisch immer gütlich und zur Zufriedenheit aller erledigt werden.
Am letzten Abend findet jeweils die Preisverteilung anlässlich des Nachtessens statt. Nebst allen Ranglisten-Pokalen werden auch Pokale für das beste Team (bestehend aus drei Teilnehmerfahrzeugen), für den Spirit of the Rally sowie Against all Odds verteilt. Geld gibt es natürlich keines, lediglich Ruhm und Ehre, auch wenn einem dieser ausserhalb der Rallye-Gemeinschaft wohl kaum etwas nützt. Aber schön ist es halt trotzdem immer wieder!