The 7. Peking to Paris Motor Challenge 10. Juni 2019 - Day 9: Camp 4 nach Camp 5 (348 km)
Zuerst wollte ich euch den erlebten Tag detailliert beschreiben, von der Überquerung eines Höhenzuges auf über 2'600 Meter über Meer mit Schnee- und und Graupelschauer, mit steinigen steilen Pfaden, diversen Wasserdurchfahrten und anspruchsvollen Schlammpassagen.
Aber viel wichtiger aus Sicht der Rallyeteilnehnmer war aber die 'Last night in Mongolia', welche wir an einem riesigen See geniessen durften. Millionen von nicht stechenden Mücken bereiteten uns zwar keine Freude, aber solange sie nicht im Appenzeller-Glas abstürzten, konnten wir damit leben. Das Camp war einmal mehr bestens organisiert und das Essen vorzüglich. Neben zwei verschiedenen Weissweinen gab es auch fünf verschiedene Rotweine bis zum gut geschüttelten Bordeaux zu kaufen. Die Preisfindung war wie schon in den früheren Jahren ein ungelöstes Rätsel, aber das hat am Schluss niemanden interessiert.
Die Erleichterung, schon fast die ganze Mongolei ohne Unfall oder grössere Schäden überstanden zu haben, stand vielen ins Glas geschrieben. Der Abend wurde entsprechend lang und die Nacht kurz. Mangels Internet ist dieser Bericht auch erst am Morgen danach, also heute am 11. Juni entstanden.
Jetzt geht es dann gleich los. Bis zur Grenze stehen rund 170 km an, 46 davon als Sonderprüfung auf Zeit. Dann erfolgt die vermutlich rund 4 Stunden dauernde Grenzüberquerung nach Russland. Nach total 343 km sollten wir dann abends in Russland im Camp 6 angekommen sein.
Die Nacht war angenehm warm, da unser Camp - anderes als in früheren Jahren - nur auf 1'400 Meter ü. Meer lag. Einmal mehr scheint die Sonne, aber der Himmel ist Wolken verhangen und in unserer Zielrrichtung regnet es vermutlich weit hinten in den Bergen. Aber das kann sich hier schnell ändern, wir lassen uns überraschen.