RAC Rally of the Tests 8. November 2024 - Day 1: Darlington - Edinburgh

Der erste 'richtige' Rallye-Tag war ziemlich fordernd. Wir waren etwas mehr als 12 Stunden unterwegs und es reichte gerade einmal zu 2 mal 10 Minuten Pause plus einen Tankstopp. Von den gegen 30 Timingpunkten aus 8 Regularities fanden wir 2 nicht, dafür alle anderen auf Anhieb. Um die Zeiten konnten und wollten wir uns nicht oder kaum kümmern, da Navigationsfehler vlel mehr Strafpunkte einbringen als Zeitfehler. Also fuhren wir auch heute alle vorgeschriebenen Geschwindigkeiten nach Gefühl und erreichten so an 3 Timingpunkten einen Nuller! Auch sonst hatten wir meistens nur bis 20 Sekunden Abweichung (Ausnahmen bestätigen die Regel wink). Morgen werden wir das auch so handhaben.

Auch die Test's (Rundkurse) gelangen uns ordentlich bis gut. Da nur 2 Vorkriegsfahrzeuge teilnehmen, wurden diese in die hubraumschwächste Klasse der Nachkriegsfahrzeuge eingeteilt. Da können wir natürlich trotzdem nicht mithalten. Die Morris und Austin Mini haben zwar nur 1'100 bis 1'300 ccm, sind aber nur 1/3 Drittel so schwer wie 'Luigi' sowie klein und wendig. Bei einigen Spitzkehren musste ich 'Luigi' vor- und zurücksetzen, während diese Winzlinge in einem einzigen Anlauf um die Kurve kamen. Trotzdem haben wir uns wacker geschlagen und die Drifteinlagen von 'Luigi' sorgen immer wieder für Erheiterung beim zuschauenden Publikum. 

Ein Highlight war die TC-Section-Sonderprüfung! Bei dieser Prüfung musste (durfte devil) man während 15 Minuten auf Schotterstrassen in einem Waldstück eines abgesprerrten riesigen Militärgebietes den Weg finden und an verschiedensten Kontrollpunkten vorbeikommen. Die Minimal- und Maximalzeiten zwischen den einzelnen Kontrollpunkten waren vorgegeben und so ausgelegt, dass man sehr sportlich fahren musste (durfte devil). Das hat allen grossen Spass gemacht und ist in dieser Art wohl nur in England möglich. 'Luigi' hat sich tapfer geschlagen und wir haben auf dieser anspruchsvollen Prüfung nur wenige Strafsekunden gesammelt.

Alles in allem gelang uns der 1. Tag nicht schlecht, auch wenn es noch viel Luft nach oben hat. Leider zählt auch das Resultat des gestrigen Prologes mit, so dass wir auf der Gesamtrangliste nicht signifikant nach oben gerutscht sind. Aber die rote Laterne haben wir deutlich abgegeben!

Alle welche diese Rallye zum 1. Mal bestreiten - dazu gehören auch wir - mussten spezielle Kleber (schwarzes Kreuz auf gelbem Grund) auf allen Seiten des Fahrzeges anbringen. Dies zeigt den vielen Funktionären an, bei wem man bei der Bewertung der gemachten Fehler vielleicht etwas nachsichtiger sein könnte. Die Betonung liegt auf 'vielleicht' und 'könnte'. Mindestens wir haben noch kein besonderes Wohlwollen gespürt ...

Diese Rallye ist mindestens so anspuchsvoll wie die Rallye Le Jog, hört aber am Abend wenigstens zu einer vernünftigen Zeit auf, so dass man trotzdem zu genügend Schlaf kommt. Morgen fahren wir um 08:48 los, kennen aber noch nicht alle Details der Strecke und Sonderprüfungen. Die Anforderungen werden jedoch noch steigen ...

 

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Kommentare

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Dubs Irene 10.11.2024 09:44

Das hätte ich nicht geschafft ☺️ Ich weiß was es bedeutet Navigation zu leisten. Gratulation lieber Urs !