4. Generations Rally 25.-27. März 2025: Anreise von Seuzach nach Harrogate

Am Dienstag morgen so gegen 10:00 Uhr habe ich den Mustang auf den Anhänger aufgeladen und bin Richtung Amsterdam losgefahren. Als beste Route wurde mir der Weg über Schaffhausen, Stuttgart, Köln vorgeschlagen und in der Tat, ich kam zügig voran. Bereits um 17:00 Uhr kam ich in Venlo an, einem Städtchen direkt an der deutsch-holländischen Grenze. 

Leider hatte ich keinen Handy-Empfang (warum auch immer), aber ich fand das Hotel, welches ich schon letztes Jahr nutzte, trotzdem auf Anhieb. Das Nachtessen war ausgezeichnet und auch der empfohlene Wein passte bestens dazu. Derart gestärkt ging ich schon relativ früh am Kopfkissen horchen.

Anderntags ging es gemütlich weiter zum Fährhafen. Auf den bis zu 6 Spuren breiten Autobahnen (pro Fahrtrichtung) war kaum Verkehr vorhanden und ich kam auch diesmal gut vorwärts. Ca. 10 km vor dem Hafen war eine Umleitung signalisiert, eine kürzere verwinkelte für PW und eine längere für Lastwagen. Da mein Anhänger nur wenig mehr als 2 Meter breit war (oder war es das Vorgängermodell ?), wählte ich die kürzere verwinkelte Strecke, was exakte und in den Kurven gut ausholende Fahrmanöver erforderte. Alles klappte bestens, wenn auch wirklich auf den letzten Zentimetern, was bei einem überwachenden Polizisten spontanen Applaus auslöste. Offenbar ist er sich von den holländischen Automobilisten anderes gewohnt, aber das kennen wir ja gut von unseren Alpenpässen, wobei auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen.

Die Fährüberfahrt verlief problemlos, auch hier war das Essen wirklich ausgezeichnet. Lediglich der etwas saure Wein konnte mit der singenden Abendunterhaltung gut Schritt halten. Beides war nur in homöopatischen Dosen erträglich, resp. ich habe dann frühzeitig die Bar gewechselt ...

Von Newcastle aus fuhr ich in etwas mehr als 1 Stunde nach Harrogate, habe den Mustang abgeladen und die Eichstrecke für den Tripmaster unter die Räder genommen. Alles scheint bestens zu funktionieren. Als zweites Fahrzeug kam ich zur technischen Abnahme wie auch zum Noise-Test. Diese wurden - ein Novum - komplett von den Funktionären des UK Motorsportclub durchgeführt. Die nahmen das Ganze sehr genau, allerdings haben sie sich offensichtlich noch nicht genau abgesprochen, wer was prüft. Gewisse Punkte wurden mindestens doppelt geprüft, andere gar nicht. Nun ja, auf jeden Fall habe ich den begehrten Kleber 'passed' schnell erhalten und konnte zurück ins Hotel fahren. Zu meiner Ehrenrettung darf ich aber sagen, dass ich auch bei allen nicht geprüften Punkten eine gute Figur gemacht hätte.

Die Roadbooks erhalten wir im Sinne der Fairness erst morgen Vormittag, da rund die Hälfte der Teams erst morgen anreist (der Start ist nach dem Mittag). So bleibt mir denn nichts anderes übrig, als zusammen mit den anderen Teilnehmenden die Hotelbar auf die Probe zu stellen . 

27. März 2025, 09:00 Uhr: Heute Morgen hat mich Luca angerufen und mitgeteilt, dass er infolge einer sich anbahnenden Lungenentzündung leider nicht teilnehmen kann . Also fahre ich alleine und gebe mir (und habe wohl auch) Mühe.

27.März 2025, 18:00 Uhr: So wie es aussieht, darf ich nicht alleine an der Rallye fahren. Nicht von der Organisation aus, sondern vom UK Motorsportclub aus nicht. Diese schreiben zwingend 2 Personen im Fahrzeug vor. Vielleicht finde ich noch einen lokalen Beifahrer, ansonsten fahre ich einfach ohne Rangierung ausserhalb der Rallye und treffe die Truppe an den Mittagessen.

27. März 2025, 18:40 Uhr: Das geht wohl nur in England, dem rallye-verrückten Land . Bereits hat sich ein gewisser Simon Bentley (nomen est omen) gemeldet, welcher gerne mein Beifahrer sein möchte. Habe mit ihm telefoniert und ich treffe ihn morgen um 08:30 im Hotel. Hoffentlich ist er Mustang-tauglich, aber ihr kennt mich ja: Ich werde mich auf den Rundkursen wie üblich zurück halten .