2. Pure Switzerland 12./13. Juni 2021 - Probelauf im familiären Rahmen

Um (hoffentlich) nichts dem Zufall überlassen zu müssen, haben Irene und ich für dieses Wochenende einen Probelauf im erweiterten familiären Kreis organisiert. Drei neuzeitliche Fahrzeuge im besten Alter - besetzt mit hoffnungsvollen Newcomerpaaren und alle ausgerüstet mit der Tripmaster-App auf dem Handy - haben am Samstagmorgen ab 08:15 Uhr im Zweiminutentakt die erste Etappe von Seuzach nach Filzbach unter die Räder genommen. Irene ist bereits vorausgefahren und hat sich an der ersten Durchgangskontrolle auf die Lauer gelegt. Zu ihrem wie meinem Leidwesen haben alle 3 Teilnehmerpaare auf Anhieb den richtigen Weg gefunden, es war auch kein grosses Kunststück, denn im Roadbook wurde (zu) deutlich darauf hingewiesen (das werde ich bestimmt noch anpassen ).

Während Irene den Startposten der Regularity aufbaute, fuhr ich weiter ans Ziel der Regularity und wartete dort auf unsere Rallye-Piloten. Tatsächlich, sie kamen alle in der vorgesehenen Frist, auch wenn sich die Startreihenfolge sowie die Abstände zwischen den Fahrzeugen schon spürbar verändert hatte. Offenbar waren bei diesem schönen Wetter die landschaftlichen Eindrücke derart überwältigend, dass der eine oder die andere FahrerIn zu (meist) kleinen Umwegen animiert wurden. Obwohl niemand nach der mitgegebenen Schnitttabelle sondern nach Tachoanzeige auf der Tripmaster-App fuhr, gelang die Regularity allen recht gut. Allerdings war diese Regularity recht einfach und ohne Schnittwechsel aufgebaut. Wer die Unterlagen im Vorfeld gut studiert, kann hier (fast) ohne Strafzeit durchkommen.

Kurz darauf gelangten wir alle zum vorgesehenen Restaurant wo wir planmässig unseren Kaffeehalt abhielten. Nach knapp 30 Minuten ging es weiter: Der Rallye-Tross fuhr über verschlungene Wege Richtung Etappenende, während Irene auf dem kürzesten Weg zur nächsten Durchgangskontrolle fuhr. Diese hatte es erwartungsgemäss in sich: Keiner der Teilnehmenden hat sie auf Anhieb gefunden! Zugegebenermassen musste man die Unterlagen im Vorfeld gut gelesen und verstanden haben, um hier nicht auf die sorgfältig präparierten Tücken des Veranstalters hereinzufallen .

Nach der Umfahrung einer kurzfristig aufgestellten Baustelle (vor zwei Tagen war die noch nicht da ...) kamen alle mehr oder weniger in der vorgegebenen Zeit zum Mittagessen in Filzbach an. Die teilweise leicht erhitzten Gemüter auf Grund der verpassten letzten Durchgangskontrolle haben sich schnell beruhigt und wir hatten genügend Zeit, die nötigen Kalorien zu uns zu nehmen.

Auf der Nachmittagsetappe mussten wieder einige knifflige Durchgangskontrollen absolviert werden, welche nicht alle auf Anhieb gefunden wurden.

Die nachmittägliche Kartennavigation ist allen gut gelungen. Dank guter Vorbereitung haben (fast) alle Teilnehmenden (fast) alle Koordinatenpunkte korrekt angefahren. Bekanntlich bestätigen Ausnahmen die Regel und so musste (durfte ?) ich an meinem Kontrollposten erleben, dass man zwar einen Koordinatenpunkt korrekt anfahren, aber falsch verlassen kann. Es vergingen aber keine 15 Minuten und das Team hatte den Weg zu mir zurück gefunden, die Strafe kassiert, aber auch die Erklärung für die Fehlnavigation erhalten. Gemäss gut unterrichteten Quellen sei dann die Stimmung im Fahrzeug für kurze Zeit etwas tiefer als das Fahrwerk gelegen.

Am Morgen ging es zuerst auf den Säntis wo wir unser Frühstück - leider im Nebel - einnahmen. Ab 09:30 Uhr ging es wieder los! Irene war schon früher aufgebrochen und postierte sich an einer Durchgangskontrolle von der wir annahmen, dass diese nicht alle korrekt anfahren würden. Wir wurden nicht enttäuscht: Nur ein Drittel der teilnehmenden Teams (also einer) fuhr korrekt und dieser freute sich zu Recht ob seines Erfolges. Die nachfolgende Regularity mussten wir wiederum mangels genügendem Kontrollpersonal ausfallen lassen, dafür konnten wir fast alle Durchgangskontrollen besetzen.

Das Mittagessen nahmen wir planmässig und vollständig im Bad Horn ein, dies wiederum draussen bei schönstem Wetter direkt am See.

Auf den letzten Kilometern hat sich dann doch da und dort etwas Müdigkeit breit gemacht. Wir haben darum das letzte umherirrende Teilnehmerpaar in den Schlepptau genommen und sind gegen 16:30 Uhr alle wohlbehalten im Ziel in Seuzach angekommen. Zum Abschluss gab es auf unserer Terrasse noch einen kleinen Imbiss sowie die Preisverteilung. Gewonnen haben Luca und Anina (00:24:10), gefolgt von Adrian und Michela (01:05:16). Den dritten und letzten Podestplatz belegen Valentin und Marianne (01:41:41).

Herzliche Gratulation allen Teilnehmenden! Für alle war es die erste Rallye dieser Art und es sind alle in nützlicher Frist ins Ziel gekommen und haben gemäss eigenen Aussagen viel Neues und Schönes erlebt. Auch das Aushalten kurzfristiger Stimmungsschwankungen innerhalb des Fahrzeuges konnte ausreichend genug geübt werden und bedurfte keiner besonderen Vorbereitung .

Irene und ich freuen uns auf den 16./17. September. Wir müssen nur noch kleine Retuschen am Programm vornehmen und dann die Funktionäre schulen. Wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, wird es zwei tolle Rallye-Tage geben.