Carrera Riviera Fahrt an den Start (1. Juni bis 3. Juni 2023)

In den letzten Wochen habe ich unseren Mustang sorgfältig vorbereitet sowie diverse Ersatzteile und das Werkzeug verladen. Für Gepäck sollte auch noch etwas Platz übrig sein ...

1. Juni 2023: Seuzach - Fontainebleau (622 km)

Wie abgemacht fuhren wir nach 08:00 Uhr zusammen mit Magi und Felix in Seuzach los. Zuerst ging es den Rhein entlang nach Basel und dann alles auf Autobahnen via Mulhouse, Belfort usw. nach Fonatinebleau. Gemütlich spulten wir bei schönstem Wetter mit ca. 105 km/h Kilometer um Kilometer ab. Der Jaguar von Felx und Magi (Automat) musste dabei eingies mehr leisten und drehte mit 3'000 U/min, während unser Mustang mit kaum 1'500 U/min - also nur wenig über Standgas - vor sich hin schnurrte. Zwischendurch legten wir einen Kaffee- und Tankstopp ein. Dabei trafen wir unverhofft auf Beppi und Heidi sowie auf Chris und Rita, welche mit ihren Oldtimern ebenfalls auf dem Weg nach Fontainebleau waren.

Um 17:00 Uhr kamen wir im Hotel an, bezogen unsere Zimmer und trafen uns kurz darauf zum Apéro und Abendessen in einem Restaurant auf der nahe gelegenen Promenade. Gut versorgt mit Speis und Trank zogen wir uns zu vorgerückter Stunde in unsere Gemächer zurück um in Kopfkissennähe die Tageseindrücke Revue passieren zu lassen.

Kurz vor der Abfahrt in Seuzach
Kurz vor der Abfahrt in Seuzach
Kurz vor der Abfahrt in Seuzach

2. Juni 2023: Fontainebleau - Deauville (302 km)

Das Frühstücksbuffet war reichlich und gut, insbesondere der Camenbert (einer meiner Lieblingskäse) machte der bekannten französischen Tradition alle Ehre. So um 10:30 Uhr verliessen wir die Tiefgarage, wohlwissend, dass nur 262 km vor uns liegen würden. Allerdings wurde auf Google Maps auf der ursprünglich angedachten Strecke ein Unfall mit Stau angezeigt und zudem wurde bei Paris vor dem Durchfahren einer Low Emission Zone gewarnt. Wir gingen davon aus, dass unsere Fahrzeuge eher nicht zu den emissionsarmen Exemplaren zählen würden und da Felix während der Fahrt auch nicht auf das Pfeiffe rauchen verzichten wollte, wählten wir eine andere Route, welche uns auf Landstrassen und ohne jegliche Emissionskontrolle ans Ziel bringen sollte.

Auf diese Idee kamen jedoch auch andere Fahrzeuglenker und so gelangten wir eher vom Regen in die Traufe, zumal wir auch dort auf einen Unfall mit entsprechendem Stau auffuhren. Unser Google-Navi leitete uns immer wieder um und so wurde aus dem kleinen Umweg bald einmal ein grösserer als gedacht. Irgendwann gelangten wir irgendwie auf die A13 und legten bei einer Raststätte einen Zwischenstopp ein. Prompt liefen uns zwei weitere Schweizer Rallye-Teilnehmende über den Weg: Es waren Babs und Beat, welche mit ihrem Sunbeam auf ganz anderen Wegen an diesen Ort gelangten. Wie doch die Zufälle so spielen ... 

Um 16:15 kamen wir im Hotel in Deauville an, von wo aus die Rallye am Montagmorgen starten wird. Unser Zimmer im Dachstock ist zwar sehr schön, aber von der Grösse und dem Grussriss her enorm übersichtlich. Die nächsten 3 Nächte werden Irene und ich zusammen in einem 1.6 Meter breiten Bett mit nur einem (1) Duvet aber 6 Kopfkissen verbringen. Gut sind wir immer noch (fast) so verliebt wie am ersten Tag heart.

Das Bad selber ist fast so gross wie der Rest des Zimmers und die Badewanne mit Duscheinrichtung und Deckenbrause hat keinen Duschvorhang. Ein Bodenablauf ist nicht vorhanden und so wird das stehende Duschen vermutlich eine ziemliche Herausforderung werden. Wie die geneigten Lesenden meiner früheren Berichte wissen, habe ich auf meinen Rallyes schon einige Abenteuer in Hotelbadezimmern erlebt und so werde ich wahrscheinlich auch diese Herausforderung irgendwie meistern können.

Der Jaguar von Felix und Magi hält sich bis jetzt bestens, lediglich der sporadisch auftretende und noch nicht genau nachvollziehbare Ölverbrauch macht Felix etwas Sorgen. Gestern vor der Abfahrt war gemäss Felix in der Garage kein einziger Tropfen auf dem Boden zu finden, was aber nicht weiter erstaunte, weil nämlich fast kein Öl mehr im Motor war und demzufolge ziemlich Öl nachgefüllt werden musste. Heute Morgen war unter dem Fahrzeug eine kleine Öllache zu finden, aber sowohl Motoren- wie Getriebeöl war immer noch genügend vorhanden. Felix wird das weiter beobachten müssen, vor allem aber muss er ein passenden Öl (20W-50) finden, damit er seine Vorräte wieder aufstocken kann. An den Autobahn-Raststätten ist ein solches Öl leider nicht erhältlich.

Unser Mustang hat sich bis jetzt ebenfalls tadellos gehalten, wurde auch kaum gefordert und hat deutlich weniger Öl als ich Bier benötigt. Ich hoffe, es bleibt so, denn ein gutes Bier ist viel einfacher als das richtige Öl zu erhalten wink.  

So, jetzt geht es ins Gartenrestaurant an der Strandpromenade (leider ist noch eine Strasse dazwischen) wo wir mit unseren Schweizer Freunden in den Erinnerungen an vergangene Rallye-Abenteuer schwelgen werden!

 

3. Juni 2023: Deauville - Entspannung

Da wir etwas später als üblich zu Bett gingen, standen wir heute auch etwas später auf. Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhr ich mit dem Mustang ins rund 7.5 km entfernte Anwesen der Rallye-Teilnehmenden Bertie und Charlotte. Diese haben rund 15 ihnen gute bekannte Rallye-Teams zu einem Barbecue zu ihnen nach Hause eingeladen. Die Lage des Anwesens sowie die Gestaltung des Eingangtores und der Zufahrt liess die Dimensionen des Grundstückes ungefähr erahnen und ich war froh, den Mustang vorher noch aufgetankt zu haben, ansonsten ich das Wohngebäude evt. nicht mit der restlichen Tankfüllung erreicht hätte. Während Irene sich im Hotel weiter ausruhte, tafelten wir rund 4 Stunden lang und wurden aufs Beste mit Speis und Trank versorgt. Da ich der einzige Eingeladene mit nicht englischer Muttersprache war, gestaltete sich die Konversation für mich etwas schwierig, zumal ich zwischen zwei gestandenen Iren sass und deren Bemühungen, sich langsam und deutlich zu artikulieren, mit zunehmendem Alkoholkonsum (der Iren!) in Luft auflösten. Trotzdem war es ein sehr gelungener Anlass und ich kam gerade noch rechtzeitig ins Hotel zurück um mit den anderen Schweizer Teilnehmenden zum Nachtessen aufzubrechen ...

Morgen beginnt so langsam der Ernst der Rallye. Wir dürfen unsere Fahrzeuge vor dem Hotel auf einem grossen Platz aufstellen, wo diese dann der technischen Abnahme harren. Es ist dabei mit einem grösseren Publikumsaufmarsch zu rechnen, schliesslich ist ja Sonntag. Am Abend düefen wir dann einen Apéro sowie das Welcome-Dinner in einem Restauarnt direkt am Strand geniessen. 

Kleiner Ausschnitt vom ganzen Anwesen
Kleiner Ausschnitt vom ganzen Anwesen
Kleiner Ausschnitt vom ganzen Anwesen
Alle diese Personen haben im letzten November an der Rallye Lima-Cape Horn teilgenommen. In der Mitte und gegen rechts das Gastgeberehepaar
Alle diese Personen haben im letzten November an der Rallye Lima-Cape Horn teilgenommen. In der Mitte und gegen rechts das Gastgeberehepaar
Alle diese Personen haben im letzten November an der Rallye Lima-Cape Horn teilgenommen. In der Mitte und gegen rechts das Gastgeberehepaar