Bavarian Mountains and Lakes Tour Tag 3 - 23.06.2022: Etappe nach Sudelfeld/Schliersee (208 km)

Wetter- und startmässig gibt es nichts Neues zu berichten. Nach einem nächtlichen leichten Regen fuhren wir um ca. 09:00 Uhr bei schönstem Wetter los. Diesmal ging es via Samerberg Richtung Sudelfeld-Pass und Schliersee. Im Markus Wasmeier Freilicht-Museum gab es ein leichtes Mittagessen, welches vermutlich auch anderen Gästen geschmeckt hätte (siehe Fotos).

Danach fuhren wir nach Roadbook weiter und gelangten via Wasserburg nach Amerang, wo wir das EVA Automuseum besuchten durften. In diesem Museum sind ausschliesslich Fahrzeuge deutscher Automobilfirmen ausgestellt und es gab wunderschöne Exemplare verschiedenster Marken, darunter Horch, Wander, Maybach, Mercedes und BMW zu sehen. Eine wahre Augenweide!

Auf der Rückfahrt zum Hotel war es schon wieder sehr heiss, trotzdem haben wir alle gesuchten Objekte gefunden und die gestellten Fragen (hoffentlich) richtig gelöst. Als letzte Aufgabe musste ein Altkleidersammelkasten des Malteser-Ordens gefunden werden. Das haben wir geschafft, aber bei genaumen Hinsehen und Vergleichen mit der mitgegebenen Foto merkte man, dass der Hintergrund des Kastenstandortes nicht ganz stimmte. Wurde der Kasten verstellt oder ... gibt es vielleicht später nochmals so einen Kasten? Wir haben uns vorsichtshalber die Position gemerkt, sind weitergefahren und haben die Augen weiterhin offen gehalten. Tatsächlich fanden wir rund 12 km später nochmals so einen Kasten. Dieser war etwas weniger auffällig platziert, dafür stimmte der Hintergrund exakt! Wir sind gespannt, wer von den andere Rallye-Teams da alles reingefallen ist.

Jetzt haben wir noch etwas Zeit uns auszuruhen, bevor wir uns dann für das Gala-Dinner bereit machen (mit Smoking!). Die ganze Rallye hat uns sehr gut gefallen, auch wenn die Anforderungen ganz andere waren, als wir es uns gewohnt sind. Der Fahrstil war (fast) jederzeit gemächlich und ich kann mich nicht erinnern, wann unser Mustang das letzte Mal am Ende einer Rallye auf den Reifen immer noch mindestens 80% Profiltiefe aufgewiesen hat. Irgendetwas muss ich falsch gemacht haben wink ...

Das Finden von Objekten nach mitgegebenen Fotos ist noch recht anspruchsvoll, da man keine Ahnung hat, wo diese Objekte stehen, auch wenn die Abfolge der Objekte durch die Reihenfolge der Fotos gegeben ist. Man muss permanent wachsam sein, um ja nichts zu verpassen. Manchmal kann man auf Grund des Sujet abschätzen, ob das Objekt eher in einer ländlichen Gegend oder dann innerhalb eines Dorfes liegt, aber wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel! Man muss sich auch immer die nächsten zwei bis drei Fotos merken, da es vorkommen kann, dass man eines verpasst und dadurch die folgenden auch, weil man immer noch nach dem vorherigen Objekt sucht. Merkt man dann, dass man eines verpasst hat, heisst es umkehren, zurück zum vorletzten Foto fahren (kann 20 km und mehr sein) und die Suche erneut beginnen (ist uns gestern auch passiert). So ist man am Abend ziemlich müde und weiss nicht einmal genau, warum. Einziger kleiner negativer Aspekt dieser Fotosuche: Wenn auch der Fahrer mitsucht (und das tun/müssen wohl alle), kann die Aufmersamkeit bezüglich des Verkehrsgeschehens etwas leiden.

Auf jeden Fall hat es uns sehr gut gefallen und wir haben viele neue (rotarische) Freunde aus Holland und Deutschland kennengelernt. Bestimmt werden wir uns einmal an einer anderen Rallye wieder treffen.

Die ganze Veranstaltung wurde von den Rotarischen Oldtimerfreunden Deuschland (ROFD) organisiert. Die ROFD sind das Äquivalent zum RDCV, den Rotarian Drivers of Classic Vehicles (CH/FL). Der RDCV wurde am 15. Dezember 2021 gegründet und ich darf diesem  Fellowship die ersten 3 Jahre als Präsident vorstehen. Es gibt diverse weitere länderspezifische Fellowships und alle unterstehen dem ACHAFR, dem Antique, Classic and Historic Automobile world Fellowship of Rotarians. Deren Päsident, Matthijs van den Adel, hielt am 2. Abend der Veranstaltung die jährliche und endlich wieder real stattfindende Mitgliederversammlung ab. Bis zum Schluss der Versammlung waren rund 30 Personen anwesend, welche vorgängig eine Traktandenliste mit rund 10 Punkten erhalten haben. Da es sehr heiss war, viel die Versammlung glücklicherweise recht kurz aus. Genaugenommen war es eine ca. 20 minütige Rede des Präsidenten, bei welcher er die einzelnen Punkte nahtlos miteinander verband, allfällige Abstimmungspunkte in charmanter Art und Weise gleich selber bestätigte und zur Finanzlage lediglich bemerkte, dass genügend Geld vorhanden sei. Selbst die Wahl des 3-köpfigen ACHAFR-Vorstandes musste nur noch mitgeteilt werden, da die im Vorfeld getätigte Umfrage bei den Mitgliedern keine Gegenkandidaten hervorbrachte und alle froh waren, dass sich das bisherige Team nochmals zur Verfügung stellte.  

Anschliessend stellte das Fellowship ARACI aus Italien den Anlass im nächsten Jahr vor. Diese geplante 'Oldtimer-Rallye' dauert 8 Tage, geht auf der Höhe von Rom von Küste zu Küste (bis auf die Insel Siglio) und pro Tag werden durchschnittlich 40 km mit dem Oldtimer zurückgelegt. Die Powerpoint-Präsentation liess keinen Zweifel offen, dass das Schwergewicht dieser Rallye auf Kulinarik und Kultur liegen wird und die Oldtimer wohl nur zur Überbrückung der Distanzen von einem Gourmet-Posten zum nächsten benötigt werden. Die sympathische Präsentation der italienschen Vertretung des ARACI kam jedoch gut an und ich habe keine Zweifel, dass die 60 verfügbaren Startplätze rasch ausgebucht sein werden. Irene und ich werden da nicht teilnehmen können, weil wir zu diesem Zeitpunkt auf der Rallye Peking-Paris sein werden. Dort werden die zurückzulegenden Tagesdistanzen etwas grösser sein ...

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