9. Winter RAID 13. Januar 2012
Über Nacht auf Freitag hat es in und rund um Kitzbühl geschneit. Jetzt kam doppelt Freude auf, denn die österreichische Strassenwacht hatte am Vortag extra einen schmalen Alpenpass für uns frei gelegt und konnte ihn trotz des Schneefalls offen halten. Die Gerüchte überschlugen sich: Da war von mindestens 20% Steigungen und von kilometerlangen Passagen ohne Kreuzungs-/Überholungsmöglichkeiten die Rede. Wenigstens konnten wir (ziemlich) sicher sein, dass uns keine Kuhherde queren würde (siehe Bericht von der ‚Alpenfahrt‘ im September 2011). Und tatsächlich, diese Etappe hatte es in sich, denn es schneite ununterbrochen! Da kein anderes Fahrzeug Schneeketten montierte, konnte auch ich Irene die Übung ersparen und tatsächlich erreichten wir mehrheitlich driftend und spulend, sozusagen auf dem letzten Profilblock die Passhöhe. Alle Rallye-Teilnehmer kannten den Ehrenkodex: Wer auf solch einer Bergstrecke anhalten muss und dabei andere ebenfalls zum Anhalten zwingt, muss am Abend mindestens 1 Runde bezahlen! Da der Pass aber nur für uns geöffnet war, konnten wir alle aus dem vollem schöpfen. Neidlos musste ich anerkennen, dass der vor uns fahrende Porsche (die Haarfarbe des Fahrers konnte ich nicht erkennen) auf geraden Strecken dank Heckmotor und Heckantrieb unserem Mustang mit Frontmotor und Heckantrieb klar davonzog. In Kurven hingegen hatte er keine Chance: Mehr als einmal musste der Fahrer unfreiwillig die Schneewände zum Bewältigen der Radien zu Hilfe nehmen. Dies kann wiederum mir entgegen, da ich nun mehr Platz hatte, das ausbrechende Heck des Mustangs abzufangen. Summa summarum habe ich ihn bis am Schluss nie aus den Augen verloren, was mich doch mit etwas Stolz erfüllte!