Adriatic Adventure 26. September 2019 - Day 9: Dubrovnik to Split (320 km / 9h00)

Nach unserem gestrigen Ruhetag mussten wir heute schon etwas früher losfahren. Über Nacht hatte es heftig geregnet, aber zur Zeit der Abfahrt schaute bereits wieder die Sonne hervor. Wir fuhren in die Berge Richtung Mostar und überquerten erneut die Grenze nach Bosnien Herzegowina.

Auf der ersten 18 km langen Regularity mit zwei Timingpunkten waren wir wieder unerklärliche 7 und 14 Sekunden zu früh. Kurz darauf startete die zweite nur 4 km lange Regularity, auf welcher es wie aus Kübeln schüttete, trotzdem kamen wir mit nur 2 Strafsekunden ins Ziel, obwohl wir mit mindestens 7 Sekunden rechneten. Da konnte einfach irgendetwas nicht stimmen. Auf den flachen Strecken begannen wir, unseren sondengesteuerten Haupt-Tripmaster mit den beiden satellitengestützten Systemen abzugleichen. Alles stimmte auch nach 10 km bis auf wenige Meter überein. Nur entsprachen diese Distanzen jeweils nicht den Angaben im Roadbook und wir stellten diesem gegenüber eine Differenz von 1.1% fest. Das macht auf einer 20 km langen Regularity ca. 12 Sekunden aus! Wir eichten also unseren Haupt-Tripmaster dem Roadbook entsprechend und siehe da, auf der dritten langen Regularity waren wir beim ersten Timingpunkt nur noch zwei Sekunden daneben. Am zweiten Timingpunkt waren wir 20 Sekunden zu spät, was jedoch auf die letzten 500 Meter steile mit diversen Haarnadelkurven bestückte Bergstrecke zurück zu führen war. Das war für Irene wie auch für 'Luigi' eine echte Herausforderung und ich habe morgen bestimmt Muskelkater vom vielen kurbeln und schalten. Dafür ist 'Luigi' etwas leichter geworden, weil vermutlich eine ansehnliche Menge Gummi auf der Strecke zurück geblieben war. Es wird wohl einige Bentley-Fahrer gegeben haben, welche einen Teil dieser Kurven nicht in einem Zug durchfahren konnten. 

Über Mittag waren wir in Mostar und erwartungsgemäss die Einzigen, welche die berühmte Brücke anschauen wollten wink. Die Brücke gilt seit Jahrhunderten als die symbolische Brücke zwischen Ost und West, nicht nur zwischen der Welt des Christentums und der islamischen Welt, sondern auch zwischen den katholischen Kroaten und orthodoxen Serben. Die Brücke wurde 1993 im Bosnienkrieg zerstört und danach wieder aufgebaut. Hunderte von Besuchern zwängten sich in beide Richtungen über die Brücke, vorbei an unzähligen Souvenirständen und fliegenden Händlern, welche zwischen den ebenfalls kaum zählbaren Restaurants und Imbissständen ihre Waren anpriesen. Irene und ich konnten uns dem Kauf dieser Pretiosen problemlos entziehen und eine knappe Stunde später fuhren wir wieder fahrplanmässig weiter.

Nach dem zweiten Grenzübertritt zurück nach Kroatien führte uns der Weg der Küste entlang bis nach Split wo wir die heuitge Nacht im Hotel Radisson Blue direkt am Meer verbringen.

Von den ursprünglich 55 gestarteten Teilnehmerpaaren fahren nur noch 46 Paare - darunter vier Paare mit Mietfahrzeugen - die Regularities mit. Einigen ist der ganze Rallyebetrieb etwas zu anspruchsvoll oder sie möchten tagsüber noch mehr von der Gegend sehen. Heute ist ein weiteres Paar nach einem Selbstunfall (zum Glück ohne Personenschaden) ausgefallen. Die Strassenbeläge sind manchmal sehr rutschig, vor allem wenn es kurz vorher zu regnen begonnen hatte. Da hatte ich jeweils  auch Mühe, das Hinterteil von 'Luigi' auf dem gewünschten Kurs zu halten. Es muss ein allgemein bekanntes Problem in Bosnien Herzegowina und Montenegro sein, denn häufig wurden in Kurvenpassagen die Strassenoberflächen mit grossen Fräsmaschinen aufgerauht, aber halt nicht überall.

Irene und ich sind froh, wieder in Kroatien zu sein. Die Gegenden an der Küste sind wunderschön und die ganze Mentalität der Einheimischen entspricht uns mehr als diejenige in den zuvor besuchten Ländern.

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Kommentare

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Babs und Beat 27.09.2019 07:19

Herzliche Gratulation zur momentanen Führung! 👏🏻👏🏻👏🏻👍 Weiter so - ihr packt das.
Viel Glück und Spass wünschen euch
Babs und Beat