Adriatic Adventure 23. September 2019 - Day 6: Sarajevo to Budva (400 km / 10h00)
Fast den ganzen Tag über hat es geregnet und manchmal war es so neblig, dass man kaum die Hand vor den Augen sah. Wir kurvten vorsichtig durch das bosnische Hinterland, über Höhen und Tiefen. Einmal übersahen wir eine klitzekleine Abbiegung und da der nächste Bezugspunkt erst in 6.5 km folgte, merkten wir es bis dorthin nicht. Wir waren bereits knapp in der Zeit und so mussten wir umkehren und unter Aufbietung aller fahrtechnischen Möglichkeiten den Weg zurück fahren, richtig abbiegen und den korrekten Weg bis zur Timecontrol finden, wo wir tatsächlich noch pünktlich ankamen. Kaum stand 'Luigi' still, hechtete Irene aus dem Wagen und spurtete ins Restaurant, wo die Marshals uns erwarteten. Das wäre wirklich ärgerlich gewesen, hätten wir auf diese Art Strafpunkte gesammelt.
Der Grenzübertritt nach Montenegro verlief seeeehr schleppend, wir warteten mehr als anderthalb Stunden und später kommende Rallye-Teilnehmer musten sogar zweieinhalb Stunden warten, was den ganzen Rallyefahrplan des Nachmittags über den Haufen warf. Von den drei Sonderprüfungen am Morgen wurden wegen technischer Probleme des Zeitmessystemes nur zwei gewertet, ausgerechnet unser bestes Resultat wurde gestrichen.
Überhaupt hat es mit der Zeitmessung in den letzten Tagen nicht ganz richtig geklappt. Unseren ersten Platz haben wir auf dem Papier verloren, denn die fast drei Minuten Strafe unseres nächsten Konkurrenten wurde wegen 'technischen Problemen mit dem Zeitmessystem' auf 1 Minute gekürzt und so liegt dieses Fahrzeug jetzt wieder 14 Sekunden vor uns auf dem ersten Platz. Dummerweise haben wir genau bei der betreffenden Prüfung mit dem selbständigen Start die ganze Vorgeschichte mitbekommen und wissen, dass die Strafzeiten korrekt gewesen wären. Nun ja, wir wollen ja nicht auf dem Papier sondern auf der Strecke gewinnen und müssen uns jetzt einfach alle Mühe geben und möglichst wenige Fehler machen.
Ansonsten geht es uns sehr gut und 'Luigi' läuft bestens. Zwar weisen die hinteren Reifen nicht mehr sehr viel Profil auf, was wir vor allem auf nasser Strasse gut merken. Wir sind jetzt in Budva direkt am Meer und die Sonne scheint wieder, mindestens heute sollte das also kein Problem sein. Übermorgen haben wir einen Ruhetag in Dubrovnik und je nach Lust, Zeit und Laune werde ich eine Reifenwerkstatt aufsuchen und die Ersatzräder mit den 'gewanderten' Schläuchen reparieren lassen, da diese mehr Profil aufweisen.
Morgen starten wir erst um 13:00 Uhr, wir können also noch Budva anschauen gehen oder sonst was Gescheites tun!