04.05.2014 - 13.05.2014 20. Korsika Rallye
Die Tage gingen leider wie jedes Mal viel zu schnell vorüber, obwohl mit Isabella ja keine schnellen Fahrten möglich sind – na ja, geschlichen bin ich auch nicht. Alle seit der Rallye Peking-Paris durchgeführten Reparaturen und Verbesserungen haben sich mit einer kleinen Ausnahme bestens bewährt. Durch das andauernde Geschüttel haben sich die Haltbänder des neuen 100 Liter Benzintanks etwas gelockert, so dass sich der Tank in den Kurven seitlich zu verschieben begann. Dies führte dazu, dass die Benzinleitung am Tank an der ersten Verschraubung abriss und Isabella keinen Wank mehr machte. Mit Hilfe eines beim seitlichen Reserverad befestigten Benzinkanisters, einem separaten Schlauch und einer weiteren Benzinpumpe brachte ich eine behelfsmässige Benzinzufuhr zu Stande und erreichte das Tagesziel noch ohne Strafpunkte. Anstelle des Abendessens – es gab sowieso (fast) nur Linsen – habe ich dann den Tank wieder fest montiert und die Leitung neu angeschlossen. Zu ungefähr einem Bier hat es dann aber alle Mal noch gereicht.
Der Veranstalter hat sich alle Mühe gegeben, an der Jubiläums-Rallye auch den alten Hasen neue Schwierigkeiten zu bieten. Das ist ihm zumindest bei mir gelungen, denn eine vermeintlich kürzeste Verbindung war am Schluss eben doch nicht die kürzeste und prompt habe ich dort ein «Kamel» eingefangen! Den anderen ist es grösstenteils auch nicht besser gegangen und so hat es am Schluss doch noch zum 2. Rang gereicht.
Isabella war dieses Jahr das älteste Fahrzeug und so bin ich morgens mit der Startnummer 1 jeweils als Erster gestartet. Das hat den Vorteil, dass man freie Fahrt und am meisten Zeit bis ins Ziel hat, andererseits hat man aber eine ganze Weile lang keine anderen Teilnehmer um sich, die einem das Gefühl geben, auf dem richtigen (oder falschen!) Weg zu sein. Auch dieses Jahr gab es wieder interessante Begegnungen: Am 2. Tag kam mir schon 15 Minuten nach dem Start einer unserer Teilnehmer entgegen. Keine Ahnung, wo der durchgefahren ist, aber viel Strassen können nicht dabei gewesen sein und in einem anderen Hotel hat er auch nicht übernachtet …
Einmal mehr waren die Überfahrten mit der Fähre ein besonders Erlebnis. Nach wie vor ist es so, dass auf der italienischen Seite in Savona eine Fähre mit ca. 20 bestens uniformierten und wild gestikulierenden italienischen Hafenangestellten in rund 2 Stunden beladen wird während im korsischen Bastia maximal die Hälfte des Personals (ebenfalls mit schönen Uniformen) das ganze ruhig und organisiert in 30 Minuten erledigt. Dabei gelten die Franzosen ja auch nicht als besonders arbeitsam und effizient.
Trotzdem, bei der 21. Austragung bin ich nach Möglichkeit wieder dabei!