5. Vintage Shamrock Rallye Day 3 - 8. Mai 2024: Westport - Westport (250 km)

Heute lief es (zu Beginn wink) deutlich besser als gestern. Die sprachlichen Finessen hatten wir im Griff und da bei der 1. Regularity (Jogularity) die Zeit und Distanzangeben auf einem separaten Blatt aufgeführt waren, konnte sich Irene wie gewohnt um die zu fahrenden Zeiten kümmern, während ich gemäss den in Prosa angegebenen Naviagtionsangaben nach dem Weg suchte. Der Einfachheit halber habe ich diesen Zettel auf das Steuerrad geklebt und so konnte ich alles gut ablesen - mindestens solange wir geradeaus fuhren.

Auch die 2. Regularity gelang uns ordentlich. Da einer der Timingpunkte unmittelbar nach einer scharfen Abzweigung gelegen war und wir bei der Abzweigung zwecks Schonung des Dickichts erst noch rück- und wieder vorsetzen mussten, blieben dort halt doch 10 Sekunden hängen.

Die 3. Regularity musste nach Karte gefahren werden. Zuerst musste man auf der Karte auf Grund weniger Angaben den richtigen Weg einzeichnen und später dann auch noch so fahren, wie man ihn eingezeichnet hatte. Wir fuhren also los, Irene kümmerte sich um die Zeiten und ich versuchte, nach der auf dem Lenkrad festgeklebten Karte zu navigieren. Das war eine ganz schön holperige Angelegenheit, denn wir fuhren auf kleinsten Wegen mit nur spärlich vorhandenem Teerbelag. Verdächtig lange kam kein Timingpunkt und ich zweifelte schon an meinen Navigationskünsten bis wir plötzlich weit vor uns  ein anderes Rallye-Fahrzeug erblickten. So fuhren wir noch weitere 2 Kilometer auf der unserer Anischt nach richtigen Strecke und kamen tatsächlich zu einem Timingpunkt. Leider war das bereits der zweite und letzte Timingpunkt, den ersten hatten wir - wo auch immer - leider verpasst sad. Das wird von der Strafzeit ganz gehörig einschenken!

Die 4. und letzte Regularity - wieder nach Karte - startete mit einem Nuller am 1. Timingpunkt vielversprechend, doch dann machte uns ein entgegenkommender Lastwagen einen Strich durch die (Zeit-)Rechnung und auch das brachte uns wieder die Maximalstrafzeit von 1 Minute ein.

Dafür sind uns die heutigen 3 Tests auf abgesperrten, kurvigen und rutschigen Wegen gut gelungen. Zwei Mal erreichten wir die Bestzeit in unserer Klasse, was meine Stimmung etwas aufhellen liess smiley.

'Luigi' lief erneut prächtig und ohne Macken. Lediglich der Motorenrundlauf ist im Standgas etwas unruhig, was aber vemutlich am 10%-Ethanolanteil im irischen Benzin liegt. 'Besseres' Benzin (E5 oder Superplus) war bis jetzt nirgends erhältlich.

Landschaftlich wurde uns wiederum ein tolles Programm geboten. Im Westen Irlands (wir sind ca. 5 km von der Küste entfernt) hat es einige Seen und viele Hügel. Alles ist grün und voll im Saft, sogar die Sonne hat sich ein paar Mal ganz zaghaft nach vorne gewagt. Die Leute sind alle sehr freundlich und winken uns auch in den abgelegensten Weilern am Strassenrand zu. Die Strassen sind manchmal schon sehr löcherig und wegen der hart gefederten Hinterachse von 'Luigi' spürt man diese Unebenheiten bin ins Innerste des Körpers. Sogar der hintere Nummernrahmen ist gebrochen und mein Kontrollschild ZH 48559 liegt jetzt irgendwo in den irischen Hügeln.

Morgen ist schon der letzte Tag unserer Irland-Rallye. Auch wenn wir ranglistenmässig weit hinter unseren (meinen) Erwartungen bleiben werden, hat uns die Rallye viel Freude bereitet und die Chance ist gross, dass wir nächstes Jahr wieder hingehen werden!

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