5. Vintage Shamrock Rallye Day 1 - 6. Mai 2024: Johnstown - Johnstown (136 km)

Der heutige Tag startete mit dem Scrutineering (Technische Abnahme) und dem Signin-On (Einschreibeprozedere und Fassen der Unterlagen). Wie gewohnt bestand 'Luigi' alle Prüfungen auf Anhieb, was auch den Mechnikern schon bestens bekannt war. So konnte ich in weniger als 2 Minuten alle Kontrollen passieren . 

Darauf begannnen wir das Road-Book zu studieren. Viel gab es (noch) nicht zu tun, denn die Unterlagen zu den Sonderprüfungen erhielten wie erst 45 Minuten vor unserer Startzeit. Also begab ich mich wieder auf den Parkplatz und bestaunte alle teilnehmenden Fahrzeuge. Es sind auf dieser Rallye nur Vorkriegsfahrzeuge zugelassen, umso schöner waren diese alle anzusehen. Die Mehrheit fährt offen (muss offen fahren) und so hoffen natürlich alle, dass es in den nächsten Tagen nicht zu häufig regnet. Die Roadbooks wurden jedenfalls alle auf wasserfestes Papier gedruckt ...

Das 1. Fahrzeug startete um 14:16 Uhr und da 'Luigi' mit Jahrgang 1940 eines der neuesten Fahrzeuge war, durften wir erst um 15:10 starten. Um 14:25 habe ich unsere Unterlagen abgeholt und wir machten uns sofort an die letzten Vorbereitungen. Heute waren nur gut 120 km zu absolvieren, diese enthielten aber 2 Regularities (Kartennavigationen) und 3 Tests auf abgesperrten Strecken.

Die 1. Regularity war für Irene Neuland, sie gelang uns theoretisch trotzdem recht gut. Theoretisch darum nur, weil uns kurz vor dem 1. Timingpunkt ein falsch fahrender Rallyteilnehmer aufgehalten hat. Wir kamen zwar relativ bald an ihm vorbei, bogen an der nächsten Ecke korrekt ab, konnten aber die verlorene Zeit auf dem folgenden engen Feldweg nicht mehr aufholen. Fazit: 7 Sekunden zu spät! Beim 2. Timingpunkt waren wir 7 Sekunden zu früh, gemäss unserer Messung hätten wir einen Nuller haben sollen. Gut möglich, dass auf dieser Rallye anderes gemessen wird als wir es uns gewohnt sind. Normalerweise müssen wir die verlorenen Zeiten nach jedem Timing-Point wieder aufholen, aber hier scheint es so, dass die Zeit ab jedem Timing-Point neu gemessen wird, unabhängig davon, was für Fehlzeiten man auf den vorhergehenden Abschnitten hatte. Ich habe jetzt nochmals die Regulations gelesen, bin aber wegen meiner nicht perfekten Englischkenntnisse nicht ganz schlau aus dem Geschriebenen geworden. Ich werde heute Abend nochmals nachfragen.

Ansonsten lief es recht gut, wenn auch nicht überragend. Auf den Rundkursen sausen uns die Vorkriegsrennwagen (Talbot, MG, BMW 328, Fraser-Nash ua.) gehörig um die Ohren, Spass machte es aber trotzdem. 'Luigi' schlägt sich tapfer und auf den Gravel-Strecken kann er sein Potenzial voll ausleben .

Um 18:45 sind wir angekommen und da wir die Vorgaben für den nächsten Tag erst morgen 45 Minuten vor dem Start bekommen, bleibt jetzt Zeit für ungefähr ein Bier!

Nachtrag um 22:00 Uhr:

Der 2. Teil des Nachmittags hat uns vom 20. Zwischenrang auf den 3. Zwischenrang vorgespült. Da waren selbst wir etwas überrascht, aber da wir die 2. Regularity mit zwei Timingpunkten und einer Gesamtstrafe von 1 Sekunde sowie Bestzeit in beiden verbleibenden Rundkursen absolviert hatten, hielt sich unser Erstaunen in Grenzen. Andererseits: Es stehen noch volle 3 Tage auf dem Programm und die Anforderungen werden steigen! Freude haben wir trotzdem .

Morgen starten wir als Dritte um 08:33 Uhr. Um 07:48 Uhr dürfen wir die Unterlagen abholen und uns vorbereiten, also geht's jetzt in die Heia!